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Selbstorganisiertes Lernen als Normalität im Unterricht

Eben hörte ich ein interessantes Feature auf WDR 5: „Qualitätsmanagement und Lernkultur – Die Vermessung der Schulwelt“.

Sehr anregend fand ich vor allem die Darstellung des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums in Bünde, das bei seiner Gesamtentwicklung und vor allem auch der Entwicklung des selbstorganisierten Lernens wohl fast allen anderen Schulen ein Vorbild sein kann. Die Leiterin des Gymnasiums kommt ausführlich zu Wort.

Was der in dieser Schule gelebte Unterricht zeigt, ist, dass das Abitur nach 8 Jahren kein Problem ist. Voraussetzung allerdings: Mut zur ehrlichen Bestandsaufnahme der aktuellen Schul-, Lern- und Lehrsituation der jeweiligen Schule, Mut zu Entwicklungsprozessen, Mut zu verändertem Unterricht!

Weg vom Konsumieren und Reproduzieren vorgegebener Inhalte und hin zum selbstständigen Erarbeiten dieser Inhalte unter gleichzeitigem Erlernen elementarer Techniken und Methoden, nach dem Motto o.g. Schule:

Recherchieren – Bearbeiten – Präsentieren

So ist es doch nun wirklich kein Problem, wenn im Geschichtsunterricht in NRW nur noch das Ende der Weimarer Republik gelehrt werden soll.
Wendet man diesen Dreischritt an: Recherchieren – Bearbeiten – Präsentieren, so muss und kann und darf doch jeder Schüler ausgewählte Elemente des Ganzen finden, erarbeiten und beitragen, damit dann fundiert über den Unterrichtsgegenstand “Ende der Weimarer Republik” geredet werden kann.

Wo soll denn da Verlust sein, wenn Schüler eigenständig Inhalte erarbeiten, dabei Methoden lernen wie z.B. die selbstständige Recherche, die kritische Würdigung und Bearbeitung des gefundenen Materials und die sachgerechte, interessante Präsentation des Erarbeiteten – und sei es mit Powerpoint?

Das Manuskript zum WDR5-Feature (leider gibt es die Sendung nicht als Podcast) findet man hier.

 

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