Artikel

Bildung = Wissen + ?

Auf Spiegel online las ich ein Interview mit Günther Jauch mit dem Titel Bildung kann man nicht downloaden: ein bisschen was Buntes, ein bisschen Lebensweisheit.

Aufmerken lassen haben mich allerdings die letzten Sätze des Interviews:

”Wissen wird erst zu Bildung durch die Persönlichkeit eines Menschen. …
Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen!”

Wie wahr!

Im Lichte dieses Satzes – und nicht nur dort – ist es extrem kritisch, zu beobachten, wie im Zuge des “Turbo-Abis” Lehrpläne bis hin zu rudimentärem Oberflächenwissen hin verkürzt werden, das dann auch noch in einer alle überfordernden und auch unwürdigen Tour de Force, immer mit Blick auf Pisa und/oder die alldrohenden Kollektiv-Klausuren, auf die Schüler niedergeprügelt wird.

Im Lichte dieses Satzes erscheint es immer unsinniger, zielidentisches Lernen in Klassen als unausgesprochenes Dogma um jeden Preis immer weiter zu praktizieren – auf dem Rücken der Schwachen und der Begabten gleichermaßen.

Was erwartet man, auf diese Weise bei den Schülern erreichen zu können:
Liebe zum Lernen?
Fähigkeit zum Wissenstransfer?
Interesse zu wecken an Themen?
Lebensfreude, die motiviert, die Welt zu entdecken?
Lust, Position zu beziehen?
Freude an einem Hobby, daran, an einem Punkt in die Tiefe zu gehen?
Fähigkeit, differenziert zu denken?
Auf der Basis von Wissen reifen zu können?

”Wissen wird erst zu Bildung durch die Persönlichkeit eines Menschen. …
Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen!”

 

Momentan können keine Kommentare geschrieben werden.