Für Hochbegabte und Behinderte
Immer wieder findet man in Ankündigungen von Veranstaltungen, Ärztekongressen, Vortragsreihen etc. Themen, die in einem Atemzug für “Hochbegabte und Behinderte” relevant sein sollen.
Jüngstes Beispiel:
Der Dortmunder Wissenschaftstag, mittlerweile eine feste Größe im Veranstaltungskalender, wie man selbst für sich wirbt, bietet interessante Veranstaltungen.
Eine davon:
”Das neue Orchesterzentrum NRW und das Institut für Rehabilitationswissenschaften sind die Ziele der Tour 9 mit dem Titel "Musik in Bewegung". Die Teilnehmer lernen hierbei die Bedeutung der Musik für Hochbegabte wie für Menschen mit Behinderungen kennen.”
Wie gesagt: kein Einzelfall.
Immerhin hat man hier beide Gruppen noch getrennt erwähnt. Man findet aber durchaus auch Ankündigungen in folgendem Stil:
”Musik für Hochbegabte wie für Menschen mit anderen Behinderungen".
Mindestens einen wirklich sehr großen Unterschied gibt es jedoch zwischen Menschen mit Behinderungen und den Hochbegabten:
Menschen mit Behinderungen werden sicherlich eine Musiktherapie und vieles andere mehr, das sie brauchen, bezahlt bekommen von der Krankenkasse oder anderen Institutionen. Hochbegabte müssen immer alles selbst zahlen – völlig egal, wie ihre psychische und soziale Situation aussieht.
Ganz schwierig ist die Situation bei hochbegabten Kindern. Ganz ganz schwierig ist die Situation – was immer häufiger und häufiger der Fall ist – wenn alleinerziehende Mütter mit z.T. extrem wenig Geld ein hochbegabtes Kind mit einem besonderen Förderbedarf haben. Da geht oft gar nichts – und das interessiert niemanden.
In der Hinsicht – darf man das überhaupt sagen? – sind Mütter mit einem behinderten Kind besser dran!
sbkgbsd schrieb am 8. November 2009 um 15:20:
>”Musik für Hochbegabte wie für Menschen mit
>anderen Behinderungen”.
>
lol. also kommen sie, das ist so blöd, dass es schon wieder zum weglachen ist.
außerdem stimmt es irgenwie…
>Menschen mit Behinderungen werden sicherlich
>eine Musiktherapie und vieles andere mehr,
>das sie brauchen, bezahlt bekommen.
>
“werden sicherlich” – sie wissen es also nicht.
es gibt natürlich angebote für behinderte, aber ich würde nicht über deren qualität aussagen treffen, was sie indirekt tun, wenn ich davon keine ahnung habe.
nicht jeder behinderte >brauchtIn der Hinsicht – darf man das überhaupt
>sagen? – sind Mütter mit einem behinderten
>Kind besser dran!
>
darf man schon, aber es ist etwas pietätlos.
denn schließlich geht es hier nicht um die mütter, sondern um die kinder. zudem könnte man ein hochbegabtes, aber schwer zu förderndes kind ganz leicht behindert machen. ein paar kräftige schläge auf den kopf sollten genügen. wenn es daran nicht stirbt hat es nach dieser behandlung sicherlich einen hirnschaden. und dann hätte es die mutter natürlich viiiel einfacher.
hochbegabte sollten (angemessen) gefördert werden, weil unsere gesellschaft sich das eigentlich leisten könnte, und nicht etwa weil behinderte “besser” gefördert(therapiert) werden.
ich bin ja der meinung, dass man, wenn man nicht genug geld hat, einfach keine kinder in die welt setzen sollte. wenn menschen sich mit verraussicht fortpflanzen würden, dann hätten wir all diese probleme garnicht. aber für diese einsicht hat sich der mensch anscheinend noch nicht weit genug entwickelt. und ich fürchte, das wird er auch nicht.
sbkgbsd schrieb am 8. November 2009 um 15:23:
der kommentar wurde fehlerhaft gesendet, auf grund eines von mir verwendeten zeichens. hier der teil der fehlte:
nicht jeder behinderte “braucht” eine musiktherapie. vllt möchte er einfach nur musik machen.
und ob ein “solcher mensch” in einem für behinderte(die behinderten. eine tolle verallgemeinerung) ausgerichteten musikunterricht auch angemessen gefördert wird?
mag vorkommen, aber ich denke, dass es häufig nicht so schön läuft.
aber naja, es geht hier ja auch nicht wirklich um behinderte, sondern um hochbegabte.
>In der Hinsicht – darf man das überhaupt
>sagen? – sind Mütter mit einem behinderten
>Kind besser dran!
>