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Perfektionismus

Eine bei hochbegabten Kinder sehr häufig anzutreffende ganz typische Eigenschaft ist der Perfektionismus. Oft findet sich bei diesen Kindern in allen Dingen ein “Ganz oder Gar-nicht”, egal, ob es sich ums Basteln, um Sport, Musik oder wissenschaftliche Experimente handelt. Die Angst davor, nicht ein – in ihren Augen und nach ihren hohen Ansprüchen – absolut perfektes Ergebnis zu produzieren, lässt sie häufig von vorneherein auf eine Aktivität völlig verzichten. Oft vernichten hochbegabte Kinder auch durchaus gute Dinge und das in äußerst bösem Zorn, weil diese ihren überhöhten Ansprüchen nicht genügen.
Legendär ist das dreijährige Kind, das zur großen Sorge der Eltern, denen auch ratlose Ärzte nicht helfen konnten, noch nie ein einziges Wort gesprochen hatte. Eines Tages nun beim Abendessen ertönte aus dem Munde ebendieses Kindes klar und deutlich: “Wie lange soll ich noch warten? Könnte mir bitte endlich einmal jemand die Butter über den Tisch reichen!” Alle Anwesenden erstarrten verständlicherweise.

Bei Hochbegabung – aber natürlich nicht nur dort – kann Perfektionismus zur bösen Falle werden, weil die davon Betroffenen sich in vielen Dingen damit selbst im Wege stehen. Ob sich je ein Perfektionist von seinem Drang nach Vollkommenheit abbringen lassen wird, ist fraglich; ein paar gute Tipps dazu gibt’ immerhin und zwar hier.

 

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