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Kostenlose Autismus-App hilft Betroffenen zu sprechen

Ich könnte mir vorstellen, dass diese App sehr hilfreich sein kann. Näheres dazu ist zu finden auf zeit-online.

IN MEMORIAM
In diesem Zusammenhang: Mein vorletzter Beitrag kündigte eine WDR-Fernsehsendung zum Thema Autismus an, in der auch Sabine Kiefner zu Wort kam. Sabine habe ich vor Jahren kennengelernt, da sie sich auch im Themenbereich Hochbegabung bewegte. Wir haben uns über Jahre hinweg öfter getroffen und waren auch sonst in Kontakt. Als sich herausstellte, dass sowohl ihr Sohn als auch sie selbst betroffen waren, beschäftigte sie sich intensiv mit dem Thema Asperger-Syndrom und den Lebensbedingungen der Betroffenen. Ihr Blog “Ich bin Autistin – Asperger-Syndrom bei Frauen” ist wunderbar authentisch und lebendig und vermittelt in sehr nachvollziehbarer Weise das Lebensgefühl einer von Autismus Betroffenen. Aus diesem Blog ist das Buch “Freude ist wie ein Hüpfball in meinem Bauch” entstanden. Regelmäßig stellte Sabine sich für Lesungen und Diskussionen zum Thema zu Verfügung – immer wieder ein Kraftakt.
Durch ihren mutigen und unermütlichen Einsatz wurde sie zu einer wichtigen und bekannten Vermittlerin, die der nichtbetroffenen Öffentlichkeit anschaulich nahebringen konnte, was es heißt, vom Asperger-Syndrom betroffen zu sein und damit leben zu müssen – und dass eine ganz eigene Normalität damit verbunden sein kann, wenn bestimmte Grundvoraussetzungen gegeben sind. Respekt ist nicht die geringste dieser Voraussetzungen … So wehrte sich Sabine auch immer wieder öffentlich gegen diskriminierende Berichte der Presse.
Es ist wirklich traurig: Sabine Kiefner, 1962 in Köln geboren, ist nach ganz kurzer schwerer Krankheit – eigentlich plötzlich und unerwartet – im November des letzten Jahres verstorben.

 

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