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Der Gipfel: Es geht ja nur um Bildung…

Bildungsgipfel wie zu erwarten. Hat jemand an wirkliche Ergebnisse geglaubt?
Hatte jemand ernsthaft die Hoffnung, die Bundesländer würden sich bewegen?
Viel Geld soll investiert werden – aber es sind keine wirklichen Ziele formuliert worden. Jedes Bundesland wird also wieder herumkleckern.

Der Berg kreiste – und heraus kam eine Maus.
Die SZ titelt dann auch entsprechend: Als Tiger gestartet, als Bettvorleger gelandet.

Scharfe Kritik an Ergebnissen des Bildungsgipfels heißt heute der Artikel der WAZ zum Thema, nachdem sie gestern noch etwas “brav” genachrichtet hatte: Bund und Länder schnüren Milliardenpaket für Bildung.

Die ZEIT ist auch mehr als skeptisch: Kompromiss auf wackligen Füßen und einen Tag später sogar: Eine herbe Enttäuschung.

Der SPIEGEL wird ebenfalls deutlich: Länderchefs blockieren Merkels Prestigeprojekt.

Wer es nicht lassen kann und noch mehr zum Runterziehen braucht, der lese weiter in der Süddeutschen: Die Macher blieben daheim.
Die SZ legt noch nach: Bildung und Föderalismus – Ein deutscher Sadismus wird dort jetzt zusätzlich getitelt. Man lese…

Wer sich jedoch stattdessen ein paar schöne, warme Gedanken machen will – und immer noch Illusionen für kommende Realität halten kann, der findet immerhin etwas Aufbauendes bei der ZEIT. Ein Artikel dort zum Thema lautet: Bildungsgipfel Deutschland mit dem Untertitel Was die Kanzlerin heute bei ihrem Treffen mit den Länderchefs sagen müsste: Vorschlag für eine Regierungserklärung zur Bildung

Ach, das wäre doch was…

Und wovon träumen wir morgen?

Ach ja: Was bleibt, ist Streit ums Geld. Nachzulesen in der ZEIT.

 

33 Kommentare zu “Der Gipfel: Es geht ja nur um Bildung…”

  1. Bildungspolitik, ein Zahlenspiel | kopfzeiler.org schrieb am 22. Oktober 2008 um 21:44: 

    […] Gerne ausgerufen und hochgehalten, doch ohne Verbindlichkeit, wenn es um die Praxis geht. Auch der heutige Bildungsgipfel passt ins Bild: Eine magere Absichtserklärung, bis 2015 zehn Prozent der Länderhaushalte in […]

  2. Sabine schrieb am 23. Oktober 2008 um 18:23: 

    Schade, dass das Thema Bildung der Bundesregierung nur zweieinhalb Stunden wert war und dass die, die täglich mit dem Bildungssystem konfrontiert werden, aussen vor blieben. So blieb es letztendlich beim üblichen Kompetenzgerangel zwischen Bund und Ländern und die wichtigsten Fragen zur Bildung blieben unbeantwortet.
    Wenn man heute in die Zeitung geschaut hat, dann fand man überwiegend sehr kritische und enttäuschte Stimmen zum Gipfel.
    Aber warum sollte sich auch ausgerechnet jetzt etwas ändern, wo doch die Missstände im Schulsystem lange bekannt sind und viele Lösungsansätze in der Theorie bereits seit Jahren bestehen? Es fehlt an der Umsetzung in die Praxis und am Geld. Dieses wurde ja nun bereitgestellt, aber niemand weiß wirklich, wofür. Und solange 16 Bundesländer mit dem Bund streiten, stehen sie einer zufriedenstellenden Lösung weiterhin im Weg.

    Sabine

  3. Ellen schrieb am 24. Oktober 2008 um 07:43: 

    Sag – hast denn DU an wirkliche Ergebnisse geglaubt?

  4. speybridge schrieb am 24. Oktober 2008 um 07:45: 

    I had a dream…